Wenn Hamburg nach Ammersbek umzieht
Neubaugebiete in Lottbek, Hoisbüttel, Bünningstedt und Daheim/Heimgarten?
Was macht den Wohnwert von Ammersbek aus? Gesundes Leben in der Nähe zu Hamburg in grüner Umgebung?
Vielleicht bald nur noch die Nähe zu Hamburg, denn hier könnten in den nächsten 20 Jahren neue Baugebiete entstehen:
- auf dem Acker am Wolkenbarg
- auf dem „Erdbeerfeld“ an der L225
- auf den Pferdeweiden am Bültenbarg
- auf den Feldern nördlich vom Kunstrasenplatz des Hoisbüttler Sportvereins
- auf den Wiesen zwischen Schübargredder und Haus am Schüberg
- auf den Wiesen um die Bredenbek zwischen Volksdorfer Weg und L225
- auf der Streuobstwiese des Bürgervereins
- auf der Mühlenkoppel neben der Siedlung Krüterblöcken
- auf dem Acker nördlich vom Eschenweg
Überlaufventil Ammersbek ?
Die aufgezählten Flächen und noch weitere schlägt ein Konzept zur grundsätzlichen städtebaulichen Entwicklung der Gemeinde Ammersbek für Neubaugebiete bis 2040 vor, um als "Entlastungsstandort" für den Hamburger Siedlungsdruck zu dienen.
Eigentlich wollte die Verwaltung nur eine Stellungnahme zum neuen Regionalplan beauftragen, denn die für drei der fünf Ammersbeker Ortsteile landesplanerisch beschränkte Wachstumsmöglichkeit - 15 % innerhalb der nächsten 15 Jahre, bezogen auf die am Stichtag 31. Dezember 2017 vorhandene Zahl der Wohneinheiten - ist ihr zu gering.
Herausgekommen ist aber vorbereitend der Entwurf eines Konzeptes, das über 70 Hektar Wiesen- und Ackerflächen im Außenbereich als "Potenzialflächen" für Bebauung vorschlägt. Sie sollen in einem "Workshop" mit den Fraktionen "gemeinsam festgelegt" werden, um dann die "grundsätzlichen Entwicklungsziele für die Gemeinde Ammersbek" darzustellen.
Hatten wir schon mal !
Ähnliches, nur für viel weniger Flächen, gab es zuletzt 2008 unter Bürgermeister Bärendorf, mit dem Ergebnis, dass sich ammersbekweit eine große Bürgerinitiative bildete, die sich gegen den geplanten Landschaftsfraß erfolgreich auflehnte. Nach Kräften unterstützt wurde der Protest damals von den Grünen und der SPD, darunter besonders von einem Gemeinde-vertreter der SPD, Horst Ansén. Umso seltsamer mutet es an, dass dieser jetzt als Bürger-meister einen Planer dieselben Flächen und noch viele mehr in einem Konzept für potenzielle Neubaugebiete vorschlagen lässt.
Das Konzept fokussiert einseitig auf mögliche Flächen für Bebauung. Eingriffe in den Naturhaushalt, Erhalt von Agrarflächen, Bodenversiegelung, Lebensqualität und Naherholung im Grünen sowie die Folgekosten durch mehr Einwohner, die mehr technische Infrastruktur, Schul- und Kindergartenplätze brauchen, spielen im Konzept keine Rolle. Es basiert auch nur auf Bevölkerungsanstieg Stormarns, beücksichtigt aber nicht, dass hauptsächlich die Altersgruppe 65+ zunimmt. Dieser Gruppe ist aber nicht mit Einfamilienhaus-Baugebieten gedient.
Ohne den Bürger ?
Auch bleibt im Konzept noch völlig offen, wie viel Einwohnerzuwachs Ammersbek anstrebt und verträgt, wie viel verkehrlich bewältigt werden kann oder welche der Flächenvorschläge sich tatsächlich für eine Bebauung eignen oder anderweitig belegt oder verplant sind. Weder wird belegt, dass mit der der landesplanerischen Obergenze eine Fortsetzung der bisherigen moderaten Wohnraumentwicklung nicht möglich ist, noch kann der Wohnungs¬bestand zum Stichtag 2017, aus dem diese Grenze errechnet wird, von der Verwaltung bislang benannt werden.
Zwar soll dieser grobschlächtige Entwurf noch auf einem Workshop mit den Fraktionen am 5.11. diskutiert werden, um eine Fassung zu finden, die der Landesplanung zur Entscheidung über die Wachstumswünsche Ammersbeks eingereicht wird. Aber eine Öffentlichkeitsbeteiligung über die Ausrichtung zukünftiger Siedlungsentwicklentwicklung ist bislang nicht vorgesehen. Dabei betrifft nicht nur der Verlust von Landschaft sondern auch der mögliche Wertverlust ihrer Altimmobilien infolge von Neubaugebieten die Ammersbeker Bürger nachhaltig.
Das Konzept mit seinen Potenzialflächen in allen Ortsteilen außer Rehagen/Schäferdresch stellt eine Abkehr von der Innenentwicklung dar, hin zum Bauen in der freien Landschaft ̶ entgegen der Richtschnur des Baugesetzbuches und den Grundsätzen des Landes-entwicklungsplanes, nach denen Innenentwicklung der Vorrang gegeben werden soll. Unter anderem wird im Konzept vorgeschlagen, die einzige überregionale Biotop¬verbund¬achse durch Bebauung zwischen Lottbek und Hoisbüttel auf einen schmalen Grünstreifen zu reduzieren und damit bis zur Funktionslosigkeit einzudampfen.
Ohne die Grünen !
In Zeiten des Klimawandels und des Artensterbens durch Verlust an Lebensräumen sollte das Thema Flächenverbrauch als ein ursächliches Problem in jeder Amtsstube und jedem Planungsbüro angekommen sein. Auch die nachfolgenden Generationen haben ein Recht auf eine Natur und Kulturlandschaft.
Seit 2010 hat Ammersbek ein "Leitbild für die Wohnungsentwicklung bis 2025". Dieses setzt zukunftsweisend auf Landschaftsschutz und Innenentwicklung. Eine Fortschreibung oder Neuaufstellung wurde nicht diskutiert und nicht beschlossen.
Die Ammersbeker Fraktion Bündnis 90/Die Grünen lehnt das Konzept zur grundsätzlichen städtebaulichen Entwicklung als Diskussionsgrundlage ab und begründet dies in einer ausführlichen Stellungnahme. Es ist in ihren Augen eine Abkehr von der sensiblen Siedlungsentwicklung der vergangenen 10 Jahre und ein Konzept zur Vernichtung von Landschaft und Lebensqualität.
Ernte auf der Mühlenkoppel - stattdessen bald ein Neubaugebiet neben Krüterblöcken ?
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Politischer Stillstand in Zeiten von Corona/Covid-19
Das Rathaus läuft im Schichtbetrieb mit jeweils halber Mannschaft. Das Ordnungsamt hat durch Kontrolle der Kontaktsperren viel zu tun. Sitzungen finden aber gemäß Erlass der Landesregierung derzeit nicht statt.
Im Kreis Stormarn wurden bis Gründonnerstag etwas über 200-Coronainfektionen durch Tests identifiziert, das sind 10 Prozent der Infektion in Schleswig-Holstein. Es ist aber mit einer höheren (nicht getesteten) Dunkelziffer zu rechnen.
Tagesaktuell in verschiedenen Darstellungsarten findet sich die Zahl der Infizierten, Genesenen und Gestorbenen in Deutschland, auch aufgeschlüsselt auf die Bundesländer auf den Seiten des Robert-Koch-Instituts. Man kann dort auch die Zahlen der einzelnen Landkreise anwählen.
Allgemein Coronainfos gibt es auf den Seiten der Landesregierung und auf denen des Kreises
Informationen aus der Sicht der LandesGrünen gibt es hier: https://sh-gruene.de/die-corona-pandemie-in-schleswig-holstein/
Beachten Sie bitte die Abstandsregeln und nähen Sie sich Atemschutzmasken für Einkäufe, die schützen zu einem hohen Prozentsatz Ihre Mitmenschen und zu einem kleinen auch Sie selbst.
Bleibt gesund, liebe Ammersbeker, und genießt den Frühling und die Ruhe am Himmel!
Frohe Ostern wünschen
Eure Ammersbeker Grünen
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Generationswechsel bei den Ammersbeker Grünen
Jahreshauptversammlung wählt neuen Vorstand
Bereits vor zwei Jahren begann mit der Kommunalwahl in der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen das, was sich nun in der gesamten Partei fortsetzt: Eine Verjüngung.
In der Jahreshauptversammlung des Ammersbeker Ortsverbandes stellte sich der bisherige Vorsitzende Hanno Voigt (81) nicht wieder zur Wahl. Als erster Vorsitzender neu und einstimmig gewählt wurde Andreas Rieschick (53), seit 2018 zweiter Vorsitzender des Ortsverbandes und Vorsitzender des Ausschusses für Soziales, Jugend und Kultur der Gemeinde Ammersbek. Neben seinem Engagement für die Bildungs- und Sozialpolitik beschäftigt sich Rieschick schwerpunktmäßig mit den Themen Informationstechnik, Datenschutz und Mobilität.
Der neu gewählte Vorstand des Ortsverbandes. Von links: 2. Vorsitzende Angelika Schmidt, Beisitzer Olaf Willuhn, Kassenwart Michael Grossmann, Beisitzerin Brigitte Richter, 1. Vorsitzender Andreas Rieschick
Als zweite Vorsitzende wurde Angelika Schmidt gewählt und Michael Grossmann löste die bisherige Kassenwartin Siegrid Voigt ab. Die Posten der Beisitzer übernahmen Brigitte Richter, ein Grünes Urgestein des Ortsverbandes, und der Fraktionsvorsitzende Olaf Willuhn.
Hanno Voigt und seine Frau wurden mit großer Dankbarkeit verabschiedet, denn sie hatten sich trotz anderer Belastungen bereit erklärt, für den Ortsverband notwendige Posten zu übernehmen, als sich 2018 mangels Personal sonst niemand dafür fand. Voigt betonte, dass er die Partei und Fraktion weiterhin aktiv unterstützt. In seinem Jahresbericht hob er besonders den Grünen Erfolg bei der Europawahl hervor, bei der jeder dritte Ammersbeker, der zur Wahlurne ging, Grün wählte. Er berichtete auch von einigen Neueintritten 2019, die bereits zu einer Verstärkung bei der Vorbereitung der Fraktionsarbeit geführt haben. Solche Aktiven sucht die Partei weiterhin dringend, denn die Verjüngung soll sich fortsetzen. Es tut einer Gemeinde nicht gut, wenn die politischen Themen vor allem von Senioren gesetzt werden.
Die Ammersbeker Grünen fühlen sich in ihrer Altersmischung aber ausreichend gewappnet, Belange junger Familien und Belange älterer Mitbürger können gleichermaßen gut vertreten werden. Nur die Altersgruppe der Fridays-for-Future-Generation fehlt noch.
Text und Fotos: Dr. Petra Ludwig-Sidow
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Zum Neubau der Grundschule Hoisbüttel
Ende 2017 hat die Gemeindevertretung Ammersbek grundsätzlich beschlossen, Maßnahmen zum Neubau der Grundschule Bünningstedt einzuleiten.
Im Laufe des Jahres 2019 wurde die "Phase Null", eine Vorprojektphase unter Beteiligung der Nutzer der zukünftigen Schule, für den Neubau der Grundschule Bünningstedt abgeschlossen. Zurzeit wird der Neubau mit der Ausschreibung zur Leistungsphase 3 (nach HOAI) weiterentwickelt.
Die Erfahrungen im Falle der Grundschule Bünningstedt haben gezeigt, wie wertvoll die Durchführung einer Phase Null ist, in der die späteren Nutzer der Schule (Schüler, Lehrer sowie Eltern und weitere Beteiligte) unter fachlicher Anleitung durch einen Architekten einen auf den tatsächlichen Bedarf zugeschnittenen Neubau mit gestalten können. Die Ergebnisse der Phase Null zeichnen sich durch eine hohe Akzeptanz bei Nutzern und Beteiligten aus und können als fundierte Basis für die weitere architektonische Planung dienen.
Wir, die GRÜNEN in Ammersbek, unterstützen diesen Neubau nach gründlicher Abwägung der Vor- und Nachteile aus pädagogischer, finanzieller und ökologischer Sicht. Der Gewinn für Schüler und Lehrer durch einen Neubau ist außerordentlich groß, so wie es die Sanierung der Bestandsgebäude niemals leisten könnte, das neues Gebäude bietet sehr gute Möglichkeiten in Hinblick auf die Energieeffizienz und die ökologische Verträglichkeit, das Finanzierungskonzept ist aus unserer Sicht tragfähig.
Wir haben immer wieder betont, dass es uns überaus wichtig ist, dass die Schüler BEIDER Ammersbeker Schulen optimale Bedingungen für den Starts ins Leben haben. Auch die Grundschule Hoisbüttel weist hohen Sanierungsbedarf auf, auch an dieser Schule sollte das Raumkonzept die Umsetzung moderner pädagogischer Konzepte erlauben.
Konsequenterweise beantragt die Fraktion der GRÜNEN, den Prozess zum Neubau auch der Grundschule Hoisbüttel mit der Durchführung einer "Phase Null" ins Rollen zu bringen.
Hier geht es zu unserem Antrag Phase Null GS Hoisbüttel zur Sitzung des Ausschusses für Soziales, Jugend und Kultur am Dienstag, den 12.11.2019.
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- Geschrieben von ari
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