Senioren und Kinder - eine gute Kombination
In Ammersbek im Ortsteil Lottbek wird es an der Grenze zu Hamburg bald betreutes Wohnen und eine Pflegeeinrichtung für Senior*innen geben. Kombiniert werden soll dies mit einem Kindergarten. Derzeit befindet sich die Bauplanung in der Phase der sogenannten Frühzeitigen Beteiligung. Vorgesehen ist dort, wo jetzt noch zerfallende Gewächshäuser stehen, ein Ensemble von unterschiedlich hohen Gebäuden mit drei bis fünf Geschossen. Ein kleiner auf dem Grundstück befindlicher Wald soll erhalten bleiben, genauso wie der zu Hamburg gehörende Knick an der Grenze und zwei großkronige Bäume. Die 200 Meter entfernte Bushaltestelle soll umgelegt werden, so dass sie fast vor der Tür der Einrichtung liegt.
Die Ammersbeker Grünen begrüßen diese Idee, denn es wird hier keine Landschaft zugepflastert und altengerechtes Wohnen, bei dem man nicht mehr umziehen muss, wenn sich erhöhter Betreuungsbedarf ergibt, ist Mangelware. Der Mangel an Wohnungen für Senioren und Seniorinnen zeigt sich in Deutschland an der durchschnittlichen Pro-Kopf-Wohnfläche der Altersgruppe 60 bis 75 Jahre: Sie beträgt im selbst genutzten Wohneigentum 97 Quadratmeter. Denn wenn es keine Angebote an attraktiven Alternativen gibt, bleibt man - auch nach dem Tod des Partners - in seinem viel zu großen Haus.
Auch für Kinderbetreuung besteht weiterhin Bedarf und die Kombination von Alt und Jung hat ihren Reiz. Der Investor hat bereits mehrfach diese Kombination geschaffen und berichtete im Bauausschuss von der Begeisterung der Bewohner der Pflegeheime, die an den Fenstern stehen, damit sie die Kinder sehen, wenn diese in diese in den Garten gehen.
Ursprünglich wurden den Ammersbeker Politiker*innen von den Investoren (Specht-Gruppe) allerdings noch zwei besondere Bonbons präsentiert: Die Kinder sollten mit einem Elektro-Shuttle-Bus von zuhause abgeholt werden, da Eltern-Taxis sonst noch mehr die Bergstedter Chaussee verstopfen würden und - eine Freude für Alt und Jung gleichermaßen - es sollte mit einem kleinen Streichelzoo kombiniert werden.
Vom Zööchen war bei der letzten Präsentation allerdings nicht mehr die Rede, für einen Shuttle-Service sollten noch Gespräche mit einem kommerziellen Anbieter geführt werden. Wir hoffen und setzen uns dafür ein, dass sich das Gute durchsetzt, damit nicht der Elternbringservice zu noch mehr Verkehr und Stau führt. Und Tiere tun gut, Kinder- und Senior*innenseelen gleichermaßen.
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Zukunftsschule nur mit Sonnenenergie
In Bünningstedt soll eine Schule der Zukunft gebaut werden. Der Schulneubau soll aber nicht nur in Punkto pädagogisches Raumkonzept diesen Anspruch erfüllen. Er muss, das war immer eine Bedingung der Ammersbeker Grünen, auch zukunftsfähig sein im Bereich Klimaschutz und erneuerbare Energien. Als öffentlicher Bau hat er schließlich auch Vorbildfunktion.
Mit ihrem Antrag in der letzten Gemeindevertretersitzung des Jahres 2020 fordern wir, dies in der Planung zu berücksichtigen das nach Süden ausgerichtete und damit gut geeignete Dach der Schule für die Erzeugung von Solar-Strom zu nutzen.
Schulen brauchen viel Strom. Digitalisierte Schulen noch mehr. Heute betragen Kosten für den Schulstrom in Bünningstedt über 22.000 € Strom. Die Kosten für die benachbarte Kita belaufen sich auf 11.000 €. Die heutigen Investitionskosten für Photovoltaik senken also mittelfristig die Unterhaltungskosten von beiden, denn eine Solaranlage amortisiert sich nach 9 bis 15 Jahren, je nach Eigenstromverbrauch.
Den letzten Anstoß für den Antrag der Grünen gab der Ministerpräsident, der in einem Schreiben im Dezember 2020 mitteilte, dass ab 2021 Fördermittel des Landes für Regenerative Energien prioritär für Schulbauten zur Verfügung stehen. Und da auch die geplante Luftwärme-Pumpe oder eine möglicherweise noch effektivere Erdwärme-Pumpe für die Schulheizung als regenerative Energie gilt, beantragten wir auch gleich, zu prüfen, ob auch hierfür die Fördermittel in Anspruch genommen werden können.
Da inzwischen alle Ammersbeker Parteien die Notwendigkeit von Klimaschutz erkannt haben, kam der Antrag - leicht ergänzt von der SPD - in der Gemeindevertretung ohne Gegenstimmen durch.
Schulmodell - Für Solarenergie geeignete Dachflächen gelb markiert
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Wenn Hamburg nach Ammersbek umzieht
Neubaugebiete in Lottbek, Hoisbüttel, Bünningstedt und Daheim/Heimgarten?
Was macht den Wohnwert von Ammersbek aus? Gesundes Leben in der Nähe zu Hamburg in grüner Umgebung?
Vielleicht bald nur noch die Nähe zu Hamburg, denn hier könnten in den nächsten 20 Jahren neue Baugebiete entstehen:
- auf dem Acker am Wolkenbarg
- auf dem „Erdbeerfeld“ an der L225
- auf den Pferdeweiden am Bültenbarg
- auf den Feldern nördlich vom Kunstrasenplatz des Hoisbüttler Sportvereins
- auf den Wiesen zwischen Schübargredder und Haus am Schüberg
- auf den Wiesen um die Bredenbek zwischen Volksdorfer Weg und L225
- auf der Streuobstwiese des Bürgervereins
- auf der Mühlenkoppel neben der Siedlung Krüterblöcken
- auf dem Acker nördlich vom Eschenweg
Überlaufventil Ammersbek ?
Die aufgezählten Flächen und noch weitere schlägt ein Konzept zur grundsätzlichen städtebaulichen Entwicklung der Gemeinde Ammersbek für Neubaugebiete bis 2040 vor, um als "Entlastungsstandort" für den Hamburger Siedlungsdruck zu dienen.
Eigentlich wollte die Verwaltung nur eine Stellungnahme zum neuen Regionalplan beauftragen, denn die für drei der fünf Ammersbeker Ortsteile landesplanerisch beschränkte Wachstumsmöglichkeit - 15 % innerhalb der nächsten 15 Jahre, bezogen auf die am Stichtag 31. Dezember 2017 vorhandene Zahl der Wohneinheiten - ist ihr zu gering.
Herausgekommen ist aber vorbereitend der Entwurf eines Konzeptes, das über 70 Hektar Wiesen- und Ackerflächen im Außenbereich als "Potenzialflächen" für Bebauung vorschlägt. Sie sollen in einem "Workshop" mit den Fraktionen "gemeinsam festgelegt" werden, um dann die "grundsätzlichen Entwicklungsziele für die Gemeinde Ammersbek" darzustellen.
Hatten wir schon mal !
Ähnliches, nur für viel weniger Flächen, gab es zuletzt 2008 unter Bürgermeister Bärendorf, mit dem Ergebnis, dass sich ammersbekweit eine große Bürgerinitiative bildete, die sich gegen den geplanten Landschaftsfraß erfolgreich auflehnte. Nach Kräften unterstützt wurde der Protest damals von den Grünen und der SPD, darunter besonders von einem Gemeinde-vertreter der SPD, Horst Ansén. Umso seltsamer mutet es an, dass dieser jetzt als Bürger-meister einen Planer dieselben Flächen und noch viele mehr in einem Konzept für potenzielle Neubaugebiete vorschlagen lässt.
Das Konzept fokussiert einseitig auf mögliche Flächen für Bebauung. Eingriffe in den Naturhaushalt, Erhalt von Agrarflächen, Bodenversiegelung, Lebensqualität und Naherholung im Grünen sowie die Folgekosten durch mehr Einwohner, die mehr technische Infrastruktur, Schul- und Kindergartenplätze brauchen, spielen im Konzept keine Rolle. Es basiert auch nur auf Bevölkerungsanstieg Stormarns, beücksichtigt aber nicht, dass hauptsächlich die Altersgruppe 65+ zunimmt. Dieser Gruppe ist aber nicht mit Einfamilienhaus-Baugebieten gedient.
Ohne den Bürger ?
Auch bleibt im Konzept noch völlig offen, wie viel Einwohnerzuwachs Ammersbek anstrebt und verträgt, wie viel verkehrlich bewältigt werden kann oder welche der Flächenvorschläge sich tatsächlich für eine Bebauung eignen oder anderweitig belegt oder verplant sind. Weder wird belegt, dass mit der der landesplanerischen Obergenze eine Fortsetzung der bisherigen moderaten Wohnraumentwicklung nicht möglich ist, noch kann der Wohnungs¬bestand zum Stichtag 2017, aus dem diese Grenze errechnet wird, von der Verwaltung bislang benannt werden.
Zwar soll dieser grobschlächtige Entwurf noch auf einem Workshop mit den Fraktionen am 5.11. diskutiert werden, um eine Fassung zu finden, die der Landesplanung zur Entscheidung über die Wachstumswünsche Ammersbeks eingereicht wird. Aber eine Öffentlichkeitsbeteiligung über die Ausrichtung zukünftiger Siedlungsentwicklentwicklung ist bislang nicht vorgesehen. Dabei betrifft nicht nur der Verlust von Landschaft sondern auch der mögliche Wertverlust ihrer Altimmobilien infolge von Neubaugebieten die Ammersbeker Bürger nachhaltig.
Das Konzept mit seinen Potenzialflächen in allen Ortsteilen außer Rehagen/Schäferdresch stellt eine Abkehr von der Innenentwicklung dar, hin zum Bauen in der freien Landschaft ̶ entgegen der Richtschnur des Baugesetzbuches und den Grundsätzen des Landes-entwicklungsplanes, nach denen Innenentwicklung der Vorrang gegeben werden soll. Unter anderem wird im Konzept vorgeschlagen, die einzige überregionale Biotop¬verbund¬achse durch Bebauung zwischen Lottbek und Hoisbüttel auf einen schmalen Grünstreifen zu reduzieren und damit bis zur Funktionslosigkeit einzudampfen.
Ohne die Grünen !
In Zeiten des Klimawandels und des Artensterbens durch Verlust an Lebensräumen sollte das Thema Flächenverbrauch als ein ursächliches Problem in jeder Amtsstube und jedem Planungsbüro angekommen sein. Auch die nachfolgenden Generationen haben ein Recht auf eine Natur und Kulturlandschaft.
Seit 2010 hat Ammersbek ein "Leitbild für die Wohnungsentwicklung bis 2025". Dieses setzt zukunftsweisend auf Landschaftsschutz und Innenentwicklung. Eine Fortschreibung oder Neuaufstellung wurde nicht diskutiert und nicht beschlossen.
Die Ammersbeker Fraktion Bündnis 90/Die Grünen lehnt das Konzept zur grundsätzlichen städtebaulichen Entwicklung als Diskussionsgrundlage ab und begründet dies in einer ausführlichen Stellungnahme. Es ist in ihren Augen eine Abkehr von der sensiblen Siedlungsentwicklung der vergangenen 10 Jahre und ein Konzept zur Vernichtung von Landschaft und Lebensqualität.
Ernte auf der Mühlenkoppel - stattdessen bald ein Neubaugebiet neben Krüterblöcken ?
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Politischer Stillstand in Zeiten von Corona/Covid-19
Das Rathaus läuft im Schichtbetrieb mit jeweils halber Mannschaft. Das Ordnungsamt hat durch Kontrolle der Kontaktsperren viel zu tun. Sitzungen finden aber gemäß Erlass der Landesregierung derzeit nicht statt.
Im Kreis Stormarn wurden bis Gründonnerstag etwas über 200-Coronainfektionen durch Tests identifiziert, das sind 10 Prozent der Infektion in Schleswig-Holstein. Es ist aber mit einer höheren (nicht getesteten) Dunkelziffer zu rechnen.
Tagesaktuell in verschiedenen Darstellungsarten findet sich die Zahl der Infizierten, Genesenen und Gestorbenen in Deutschland, auch aufgeschlüsselt auf die Bundesländer auf den Seiten des Robert-Koch-Instituts. Man kann dort auch die Zahlen der einzelnen Landkreise anwählen.
Allgemein Coronainfos gibt es auf den Seiten der Landesregierung und auf denen des Kreises
Informationen aus der Sicht der LandesGrünen gibt es hier: https://sh-gruene.de/die-corona-pandemie-in-schleswig-holstein/
Beachten Sie bitte die Abstandsregeln und nähen Sie sich Atemschutzmasken für Einkäufe, die schützen zu einem hohen Prozentsatz Ihre Mitmenschen und zu einem kleinen auch Sie selbst.
Bleibt gesund, liebe Ammersbeker, und genießt den Frühling und die Ruhe am Himmel!
Frohe Ostern wünschen
Eure Ammersbeker Grünen
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